Biografie

Weltreisender, Friedensradler

1988 begibt sich Josef Mann erstmals auf die Parikrama, den Pilgerweg um den Kailash, das „Schneejuwel“, wie der heiligste Berg Tibets auf dem „Dach der Welt“ auch genannt wird. Pionierreisen mit Prof. Fritz Moravec (Erstbesteiger des 8.034 Meter hohen Gasherbrum II) nach Tibet.

1994 nimmt er als Fotograf an der „1. Österreichischen Frauenexpedition“ teil, die zum 8.027 Meter hohen Shisha Pangma, dem einzigen in Tibet/China gelegenen Achttausender, führt.

1995 tritt er mit seinem Mountainbike in Lhasa los, trifft nach drei Wochen, rund 1000 Kilometern, durchwegs auf Naturpisten, und 5 Fünftausenderpässen in Kathmandu ein.

1998 Umrundet er mit Pferd und Yak den Amnye Machen, den heiligen Berg der Golok-Nomaden im Osten Tibets.

In den nächsten Jahren ziehen ihn Wüsten in seinen Bann: Sandmeere, Salzpfannen, Oasen, Schluchten der Sahara und das eisige Ödland des weißen Kontinents Antarktis.

2009 radelt er mit 15 Gleichgesinnten um „des lieben Friedens willen“ von Wien nach Jerusalem – 40 Tage, 10 Länder, 3.712 Straßenkilometer, 23.118 Höhenmeter.

2010 wird er im von Israel besetzten palästinensischen Westjordanland bei einer Demo gegen den Landraub durch illegale jüdische Siedler mit Tränengas beschossen.

2011 kurbelt er mit dem Rad durch das vom Bürgerkrieg traumatisierte Bosnien und Herzegowina.

2012 recherchiert er im geschundenen Irak.

Josef Mann hat in den letzten 40 Jahren rund 40 Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika bereist und seine Eindrücke mit der Kamera kaleidoskopartig eingefangen

 

Ausbildung

Studium der Österreichischen Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Kath. Theologie, Schwerpunkt Religionen; Diplom der Schule für Künstlerische Fotografie, Wien; Ausbildung zur Arbeit am Tonfeld®.

 

Autor

Nie wieder Jerusalem? 3.712 Kilometer für den Frieden unterwegs. Ein Roadbook, 2011.

 

Die schöne neue Welt|The Beautiful New World. Stillleben|Still Life. Deutsch|Englisch, 44 Kunstfotografien, 2016

 

TIBET. Der Welt abhanden gekommen. Bilder und Geschichten aus vier Jahrzehnten, 2021

Für das Tibet-Projekt bereiste der Autor und Fotograf seit den 1980er Jahren die Himalaya-Länder und die Autonome Region Tibet zu Fuß, per Pferd, Mountainbike, Allrad oder auf einer Royal Enfield. Der gelernte Historiker durchforstete Nachlässe, befragte Zeitzeugen, studierte die einschlägige Literatur, war in verdeckter Recherche unterwegs. In den 1990er Jahren fotografierte er die letzten Spuren der barbarischen Kulturrevolution. Mit dieser Publikation legt er bislang unveröffentlichtes Material vor, eine Bestandsaufnahme des Verschwundenen und Verlorenen.